Bevor man den Verkauf der eigenen Immobilie angeht, sollte man sich darüber im Klaren sein, ob man den Verkauf allein durchführen möchte oder sich professionelle Hilfe an die Seite holt. Eine allgemeingültige Antwort gibt es hier nicht. Verkäufer sollten das Für und Wieder sorgfältig für sich abwägen. Folgende Kriterien können bei der Entscheidungsfindung helfen:
Maklerprovision
Das Hauptargument für viele ist das Thema Kosten und ja, der Maklerservice ist nicht kostenlos. Es sollte jedoch berücksichtig werden, wie viel Arbeit der Immobilienmakler dem Verkäufer abnimmt. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass er mehr aus der Immobilie herausholen kann, als dem Eigentümer bewusst ist. Somit ist ein guter Makler seine Maklerprovision durchaus wert.
Die Zeitfrage
Fällt die Entscheidung gegen den Hausverkauf mit Makler, müssen unter anderem folgende Aufgaben durch den Verkäufer übernommen werden:
- Erstellung ansprechender Verkaufs- und Marketingunterlagen
- Beschaffung Energieausweis
- Vorbereitung Immobilienanzeigen
- Besichtigungen vorbereiten, durchführen und Käufer finden
- Bonität der/des Käufers prüfen
- Vorbereitung Kaufvertrag
Der Verkaufsprozess kann unter Umständen bis zu Monaten andauern. Fehlen hierfür die Zeit und die entsprechende Stressresistenz empfiehlt es sich, einen Makler ins Boot zu holen.
Marktexpertise
Sind Angebot und Nachfrage auf dem aktuellen Immobilienmarkt sowie ortsübliche Preise bekannt? Ist die eigene Preisvorstellung realistisch? Ist man hier mit Know how gut ausgestattet, kommt man vielleicht gut ohne Makler aus.
Keine Ahnung haben ist aber auch nicht schlimm. Der Immobilienmarkt ist das täglich Brot des Immobilienmaklers. Er kennt Markt und Preise und kann den erzielbaren Verkaufspreis realistisch einschätzen. Vielleicht sind die Erwartungen an den Wert zu hoch, aber vielleicht liegt die eigene Vorstellung auch vollkommen unter dem tatsächlichen Wert der Immobilie – der Makler klärt auf.
Alternativ zum Immobilienmakler kann auch ein Sachverständiger die Bewertung der Immobilie durchführen.
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Vermarktung und Vertrag
Um einen guten Eindruck zu hinterlassen, muss die zu verkaufende Immobilie zunächst ansprechend und professionell präsentiert werden, beispielsweise in Immobilienportalen oder in der Tageszeitung, aber auch später bei der Besichtigung mit Interessenten. Wurde der richtige Käufer gefunden, geht es ans Vertragswerk. Die Erstellung des Kaufvertrages übernimmt der vom Verkäufer beauftragte Notar. Beim Hausverkauf ohne Makler muss der Verkäufer den Notar zu den Inhalten des Vertrages instruieren und für den Verkauf relevante Unterlagen wie Flurkarten besorgen. Wird hier etwas vergessen, kann es für den Verkäufer schnell teuer werden.
Auch hier gilt: der Makler nimmt dem Eigentümer alles ab. Er erstellt die Vermarktungsunterlagen, kümmert sich um das Vertragswerk und führt die Verkaufsverhandlungen.